31. Mai 2007

Neidisch, Frau Sharapova?

Naja, es sind ja grad die French Open in Paris. Unser Roger wird das schon richten, hoffe ich mal. Aber neben Roger spielen in Roland Garros ja auch noch die Frauen der Schöpfung und da müssen die Spiele - ein rein chauvinistischer Aspekt - manchmal gar nicht so wahnsinnig spannend sein und die machen trotzdem Spass. Wie sagte schon Harald Schmidt, das sei der Moment, wo Papa den Sessel jeweils etwas näher an den Fernseher rückt.

Wie das folgende Bild beweist, scheinen auch im WTA-Frauentennis Zickenkrieg, Neid und Stutenbissigkeit an der Tagesordnung zu sein... einfach nur herrlich dieser Blick von Maria!

Wem schaut Maria Sharapova hier überhaupt beinahe was weg? Nicole Vaidisova? Daniela Hantuchova? Tennisexperten bitte vortreten!

Mein neues Männerspielzeug

Mein Beertender! Seit Pfingsten steht er nun also da, in seiner ganzen Pracht und Schönheit. Ja, es gibt durchaus Produkte, da schaut der Mann gerne auch mal aufs Äussere und das müssen nicht zwingend Autos oder Stereoanlagen sein. Wobei natürlich auch hier mehr die inneren Werte zählen. Bei meinem neuesten Spielzeug handelt es sich sogar um eine Art Küchengerät. Aha, ich bemerke ein Staunen unter meiner Leserschaft... nicht alles was in der Küche rumsteht ist schlecht oder mit viel Arbeit verbunden. Und das gilt ganz besonders für meinen neuen Freund. Dieses Gerät wurde in Österreich nicht nur zufällig als "das Vatertags-Geschenk des Jahres" tituliert.

Darf ich also vorstellen, mein Beertender "BT80". Ja, dieses tolle Gerät liefert mir ab sofort regelmässig ein gekühltes und frisch gezapftes Bier. Immer dann, wenn ich das wünsche. Und dazu muss ich meinen Allerwertesten nicht einmal in eine verrauchte und überfüllte Spelunke schleppen oder mühsame Bierkisten rumschleppen. Ein kurzer Gang in die Küche reicht. Was jetzt nicht heissen soll, dass ich mich in die komplette Isolation verabschiede, nein. Aber seien wir doch mal ehrlich, ein lecker Bierschen bei sommerlichen Temperaturen im Liegestuhl an einem herrlichen Sonntagnachmittag... da lehnt keiner ab, oder?

Aber von Anfang an. Es gab vor einiger Zeit bereits ein Vorgängermodell dieses neuen Beertenders. Ein Bekannter von mir hatte sich das Teil damals aus Deutschland mitgebracht und es war ne zeitlang der Brüller an seinen Grillparties. Jedoch war er damit nie ganz zufrieden, weil er die Haltbarkeit des Biers wenn es mal offen war, angezweifelt hat. Er beschwerte sich andauernd über einen komischen Geschmack. Und tatächlich gab es bei dem alten Modell laut Diskussionen in diversen Internetforen noch ein paar Kinderkrankheiten. Ich bin nun aber stolzer Besitzer des Nachfolgers, welcher in diesen Tagen auf den Markt kommt. Und was soll ich sagen, ich bin begeistert!

Die Lieferung kam sauber verpackt in einer Kartonschachtel. Das Auspacken hat mich irgendwie an Weihnachten erinnert und ich war gespannt, wie die Zapfanlage für zu Hause im Original aussieht. Ok, so gross hatte ich mir den Automaten dann zwar nicht vorgestellt, erinnert an ne Espressomaschine. Andererseits, irgendwo muss das 4 Liter Fässchen ja auch verstaut und gekühlt werden. Vom Design und von der Grösse her passt die Anlage jedoch bestens in jede gut aufgeräumte mitteleuropäische Küche. Silber gemischt mit anthrazit. Teils Plastik, teils Metall. Die Installation ist denkbar einfach, he wir sind ja schliesslich Männer und es geht um Bier. Ein paar kleine Sachen zusammenfummeln und das wars. Stecker in die Dose, Bierfass (oder Keg, wie es sich nennt) in den Kühler und warten.

Und nun landen wir automatisch beim ersten und bislang einzigen Haken an der Geschichte, das erste Kühlen dauert ziemlich lange. Ok, das mag eventuell auch nur an meinem persönlichen Empfinden gelegen haben. Ich bin da so veranlagt, dass ich gleich spielen will, wenn etwas neu ist. Das gilt auf für Bierzapf-Anlagen. Nach einiger Zeit hatte der Beertender dann aber Mitleid mit mir, die LED-Anzeige leuchtete auf und ich konnte mein erstes Bier zapfen. Ein wahrlich erhabenes Gefühl. Man ist sein eigener Barkeeper, lässt sich so wenig Schaum raus wie man mag, hat sein eigenes Bierglas und so weiter.

Das Zapfen ist nicht sonderlich kompliziert. Wer es schon mal gemacht hat, der kennt die Tücken. Das Bier sollte nicht zu warm sein, Glas schräg halten, Flüssigkeit nicht zu schnell rauslaufen lassen. Wer es zum ersten Mal macht, der kriegt halt vielleicht etwas mehr Schaum als ihm lieb ist. Aber mit etwas Übung ist das schon bald keine Hexerei mehr. Zur Auswahl stehen in der Schweiz übrigens zwei Sorten Bier: Heineken und Calanda. Ob andere, ausländische Sorten auch funktionieren bleibt abzuklären. Habe gesehen dass es in Österreich zum Beispiel Zipfer, Puntigamer und Gösser gibt. Noch besser haben es die Holländer: Amstel, Murphys, Wieckse Weissbier und vieles mehr. Bleibt zu hoffen, dass sich die Schweizer Importeure daran ein Beispiel nehmen und auch noch ein paar Varianten ins Land holen.

Zum Schluss noch eine kurze Bemerkung zum Geschmack am Beispiel einer Stange Heineken: grossartig! Da gibt es echt nichts auszusetzen. Das Bier hat eine sehr gute Temperatur und schmeckt genau so, wie ich es mir erwartet hatte. Was die Haltbarkeit angeht verspricht der Hersteller eine 30 Tage-Garantie. Sprich, ein angebrauchtes Fässchen soll nach dem Öffnen dreissig Tage lang seinen Geschmack beibehalten. Ob das so ist, wie es sich mit dem Putzen des Geräts verhält und warum ich plötzlich Mitglied in nem neuen Club bin, verrate ich dann zu einem späteren Zeitpunkt im Testbericht Teil 2.

Prost!

30. Mai 2007

Eine starke Frau: Jeanne d'Arc

Am 30. Mai 1431 wurde Jehanne la Pucelle im französischen Rouen auf dem Scheiterhaufen verbrannt. Einer breiten Öffentlichkeit wurde die Frau unter dem Namen Jeanne d'Arc, oder zu Deutsch Johanna von Orleans bekannt. Heute wird durch die Kirche ihres Todes gedacht, aber das war nicht immer so. Wieso, weshalb, warum? Dazu für heute etwas "Gehirnfutter".

Bereits im Alter von 13 Jahren hatte Johanna ihre ersten Visionen. Wie sie später vor Gericht aussagte, sollen ihr die heilige Katharina und der Erzengel Michael erschienen sein. Selber war es ihr nie möglich diese Begegnungen nie aufzeichnen, als Tochter armer Bauern konnte sie weder lesen noch schreiben. Trotzdem war sie seit ihrer frühesten Jugend davon überzeugt, dass es an ihr liege, das französische Volk zum Sieg gegen die Engländer zu führen. Lange wurde sie dafür belächelt, trotzdem kam der Tag, an dem sie am Hofe des Königs vorsprechen durfte. Bis heute jagen sich die Gerüchte, wie Jeanne d'Arc es geschafft hat, den französischen Thronfolger (Le Dauphin) von ihrer Mission zu überzeugen.

Nachdem Jeanne von Geistlichen und Hofdamen drei Wochen lang auf ihre Jungfräulichkeit und ihre Glaubwürdigkeit geprüft wurde, entschied der Thronfolger, sie in den Kampf zu schicken. Dazu wurde extra für sie eine Rüstung aus Metall für sie angefertigt und sie bekam eine kleine militärische Einheit zur Seite gestellt.

Der Rest der kriegerischen Geschichte würde zu weit ins Detail führen. Die Engländer wurden bei Orléans in die Flucht geschlagen, der neue König gekrönt. Jeanne stand ihm treu zur Seite. Frankreich war allerdings zu jener Zeit sehr instabil und so kam es, dass König Karl der Siebte sich von ihr abwandte und sie in Gefangenschaft kam. Johanna wurde wegen "ihres Aberglaubens, ihrer Irrlehren und anderer Verbrechen gegen die göttliche Majestät" der Prozess gemacht. Das Urteil lautete Tod durch Verbrennung.

Besonders perfide ist der Aspekt, dass Johanna unter anderem auch Mord vorgeworfen wurde, da sie in der Schlacht mehrere fremde Soldaten getötet hatte. Sie selber war eine Frau und so keine Soldatin (den Begriff gab es in der Zeit noch gar nicht) und so machte man ihr den Vorwurf, sie hätte mehrere Männer auf dem Gewissen. Das alles deutet darauf hin, dass die junge Frau schlicht und einfach von den Kriegsherren und dem Adelsstand ausgenutzt wurde. Die Männerwelt war überfordert mit einer fortschrittlichen Frau ihrer Art. Trotzdem hat keiner den Mut gehabt, sie zu ignorieren. Schliesslich war da ja noch ihre angebliche Verbindung zum Himmel. Also machte man sich ihr Wissen und ihre Visionen zu nutze und als die Engländer besiegt waren hat man sie aus dem Weg geräumt.

25 Jahre später wurde Jeanne rehabilitiert. Und auch diese Entscheidung fiel im Wissen des Königs, damit dem Volk gegenüber etwas populäres zu tun. Er profitierte also gleich noch einmal vom Tod der jungen Frau. Gar erst im Jahre 1909 wurde Johanna von der Kirche selig- nochmal 11 Jahre später von Papst Benedikt XV heilig gesprochen. All die Jahre zuvor hielt sich der Vatikan diskret zurück was dieses Thema anging.

Zur französischen Nationalheldin wie man sie heute kennt, wurde Jeanne während dem Zweiten Weltkrieg. Charles de Gaulles erwähnte sie in einigen seiner Ansprachen an das französische Volk als Heldin und Vorbild.

Bis heute steht Jeanne d'Arc für den Begriff einer starken und mutigen Frau. Zahlreiche Musiker (Elton John, Kate Bush, O.M.D., Morrissey - Foto rechts - oder Leonhard Cohen) und Literaten (Schiller, Brecht, Shaw, Shakespeare) liessen sich von der Person der heiligen Johanna inspirieren. Unzählige Filme erzählen ihr Schicksal. In Frankreich ist die Frau mit ihren himmlichen Visionen beinahe allgegenwärtig. Zahlreiche Strassen oder Lokale sind nach ihr benannt, ihr Bildnis taucht immer mal wieder auf. Kein Wunder, stand sie doch lange bevor man Begriffe wie Feminismus und Emanzipation kannte, ihre Frau und zeigte der Männerwelt wo es lang geht.

Belohnt wurde sie dafür nie. Im Gegenteil. Und das, obwohl sie bis zur ihrer letzten Stunde ihres Lebens loyal war gegenüber dem französischen Reich:

"Meine Worte und Werke habe ich auf Gottes Geheiß vollbracht. Ich lege sie niemandem zur Last: weder dem König noch einem anderen; und wenn daran ein Falsch ist, so fällt es auf mich und niemand anderen zurück."

29. Mai 2007

Katy Winter gibt Gas!

Katy Winter, 24 Jahre alt, wohnhaft im Grossraum Aarau und spätestens seit der vorletzten Staffel von "Musicstar" einer breiten Masse ein Begriff. Ihre aktuelle Single "Simply irresistible" erfreut sich über ein tolles Radio Airplay und ist inzwischen auch in den Schweizer Charts gelandet. Die letzten Wochen stand Katy, zusammen mit ihrem Freund Baschi, mehr in der Öffentlichkeit als zuvor. Ihr gemeinsames Leben wurde vom Schweizer Fernsehen in einer Art Doku-Soap aufgezeichnet und Woche für Woche in die nationalen Haushalte überspielt.

Trotz Promo-Stress und Albumplanung hat sich Katy Winter letzten Freitag Zeit genommen und ist mir für ein kurzes Gespräch zur Verfügung gestanden. Hier das Ergebnis.

Katy, die letzten Wochen waren geprägt von einer grossen Medienpräsenz. Wie lebt es sich so, nach diesem aktuellen Karriere-Ruck?
  • Ich freue mich wieder im Gespräch zu sein. Sicher ist das etwas, das zum Geschäft gehört. Ich bin im Moment sehr zufrieden.
Was hat sich für Dich persönlich durch die TV-Soap "Baschi National" - wo du ja auch ne Hauptrolle gespielt hast - verändert?
  • Ich konnte den Leuten zeigen, dass ich seit 3 Jahren an meiner Karriere arbeite und nicht aufgegeben habe. Bei mir ging es einfach ein bisschen langsamer.... dies hat sich aber bereits wieder geändert, jetzt geht es so schnell wie noch nie.
Hat sich durch diese Sendung auch was in deiner Beziehung zu Deinem Freund verändert?
  • Eigentlich nicht. Wir haben beide wieder gesehen wie wichtig es ist zusammen zu halten in dieser Medienwelt.
Du bist gerade mit Deiner Single "Simply Irrisistible" am Start. Du hast dieses Projekt selber finanziert. Bist du zufrieden?
  • Ich bin überwältigt. Die Single ist zwar noch nicht gecharted (Anmerkung der Red: am Weekend ist die Single auf Platz 24 der Schweizer Charts eingestiegen), ist aber bei Itunes momentan in den top 10 und bei Exlibris auf der Homepage auf der 9. Super - für den Anfang.
Wie schaut es aus in Sachen Album, hast Du da eine Möglichkeit gefunden, damit Du es finanzieren kannst? Wenn ja, wann dürfen Deine Fans damit rechnen?
  • Ich habe noch keinen Plan wie das Album finanziert wird... ich möchte es jedoch nach den Ferien raus bringen. Irgendwie wird das schon gehen.
Du kommst ja auch aus dem Aargau. Wohnst jetzt in der Gegend von Aarau. Hast du auch ne Beziehung zu dieser Stadt, also trifft man dich hier mal im Ausgang oder beim Einkaufen?
  • Ich habe hier in Aarau die Kanti absolviert. Habe also schon eine gewisse Bindung zu dieser Stadt.... diese verrückten Zeiten vergisst man halt nicht so schnell!! Man trifft mich sicher ab und zu beim Einkaufen oder im Kino. Im Ausgang bin ich eher in Zürich, weil dort die meisten meiner Freunde leben.
Noch einmal kurz zurück zu den Medien. Im Sonntagsblick war ein sexy Foto von Dir zu sehen. Wie wichtig sind solche Auftritte bzw. macht es Dir Spass Dich so zu präsentieren oder gehört das einfach zum Job?
  • Das Shooting für dieses Foto war extrem lustig, obwohl ich ernst schauen musste... es sollte nach 2 Stunden fertig sein. Weil wir aber nicht genug kriegen konnten, ging es 6 Stunden... die anderen Fotos bleiben aber in meinem Besitz.
Du machst den Eindruck, als wärst du eine grosse Kämpferin. Trotz "MusicStar"-Stempel verfolgst du Deinen Weg. Was dürfen wir in nächster Zeit von Katy Winter erwarten?
  • Ich möchte mich in nächster Zeit sicher auf mein Album konzentrieren, es gibt noch viel zu tun... das ist das wichtigste im Moment.
Katy Winter, herzlichen Dank für das Gespräch und Alles Gute auf Deinem weiteren Weg nach oben! Hier gibts das aktuelle Video zu sehen.

28. Mai 2007

Die Droge heisst Pastaga!

Es gibt glaub ich kein alkoholisches Getränk auf dieser Welt, zu welchem ich eine intensivere Beziehung hätte, als zum Pastis (aus dem provenzialischen Pastaga, für Mischung). Jaja, ich weiss, Alkohol ist ungesund. Aber jetzt auch nicht gleich falsch verstehen, was das Wort "Beziehung" im Zusammenhang mit Alkohol angeht. Vielmehr geht es mir dabei nämlich um eine Erinnerung aus frühester Kindheit.

Bei unserer äusserst frankophil angehauchten Familie gab es seit ich mich erinnern kann immer ne Pastis-Flasche im als Hausbar umfunktionierten Schrank. Bei anderen Familien ist das vielleicht eine Flasche Kirsch, ein Cognac, ein guter Whiskey oder was auch immer. Bei Monsieur Fischers Famille, war es der Pastis. So kam es eines Tages, dass mein Vater - als ich etwa 4 Jahre alt war - sich einen Pastis eingeschenkt hatte, kurz in die Küche wanderte um noch etwas Eis zu holen und als er zurück kam, hat ein zünftiger Schluck aus dem Glas gefehlt. Ich Knirps war der festen Überzeugung, dieses milchige Getränk wäre eine Art Sirup. Hat jedenfalls gut geschmeckt und es hat mir rückblickend gesehen auch nicht wirklich geschadet.

Ok, man könnte jetzt natürlich behaupten, dieser Schluck hätte mich angefixt, jedenfalls habe ich bis heute eine Vorliebe für dieses wunderbare Getränk. Umso mehr hat mich das Geständnis von Stonenick überrrascht, dass er diese Köstlichkeit aus Anis gemischt mit Orangensaft geniesse. Ich hab mir fest vorgenommen, heute während dem Schweizer Cupfinal (Basel gegen Luzern) mir einen solchen Mix zu genehmigen. Ich bin auf alles gefasst...

Ich kenne aus meiner Frankreich-Zeit die alltägliche Version, also Pastis gemischt mit etwas Eis und Wasser. Die mir bekannten Mix-Varianten bestehen aus der Grundmischung entweder mit Mandelsirup (nennt sich dann Moresque oder Epo), mit Grenadinesirup (Tomate) oder mit grünem Pfefferminzsirup (Perroquet, Foto unten links). Daneben habe ich schon mal von Longdrinks gehört, bei denen zum Pastis unter anderem Champagner, Gin, Vodka oder einfach mit Cola (Mazout) dazu gemischt werden. Trotz aller Leidenschaft zur Anis-Spirituose hab ich mir diese Killer-Varianten allerings noch nie angetan.

Meine bevorzugte Marke ist übrigens der Casanis. Der wird in Marseille hergestellt und ist in der Schweiz leider nur sehr schwer zu kriegen. Darum gibts meist die Alternativen "Pastis 51" oder "Ricard". Schade nur, dass diese beiden ehemaligen Konkurrenzmarken inzwischen alle zum Pernod-Konzern gehören. Neben den Franzosen hüten aber auch noch andere Nationen ihre Anis-Schnaps-Tradition. So gibt es in der Türkei den Raki, in Griechenland den Ouzo, den Anisette in Algerien oder im Libanon den Arrak. Diese werden meist ohne Farbstoffe hergestellt und sind - im Gegensatzu zum gelben Pastis - vor dem Mischen mit Wasser farblos.

Dieser nette Effekt, dass der Pastis - oder eben auch die Produkte aus den anderen Ländern - beim Zufügen von Wasser ihre Farbe von durchsichtig in weiss ändern, nennt man übrigens Louche-Effekt. Diesen Effekt kann man auch bei der Zubereitung eines Absinths beobachten. Wer übrigens noch nie dabei war, bei einem traditionellen Zubereitung der grünen Fee (so wird der Absinth genannt), der hat etwas verpasst. Nicht nur, weil der Genuss dieses Trunks etwas mystisches hat oder weil das Zeugs tierisch rein knallt, sondern vorallem weil es vor dem Genuss ein herrliches Ritual gibt. Aber ich gerate ins Träumen, dabei wollte ich doch die Pastis-Orange Variante ausprobieren und den Pfingstmontag, inklusive Cup-Final, geniessen.

27. Mai 2007

Hier gibts gratis Tickets!

Ja, richtig gelesen. Am Ende dieses Posts gibt es tatsächlich zwei Gratiskarten für Silbermond, Stiller Has und Co. zu gewinnen. Wie ich dazu komme? Das ist ne lustige Geschichte. Vor knapp einem Jahr habe ich mich (hier) gefragt, wie viele Openair's die Schweiz noch verträgt. Darauf hin ist eine gute Diskussion entstanden, unter anderem mit den Organisatoren des Openair Etziken.

Tja und nun stehen all die Openairs wieder auf dem Programm, oder zumindest die meisten von ihnen. Ein paar haben es tatsächlich nicht überlebt und mussten die Bilanz deponieren. Das eingangs erwähnte Openair Etziken erfreut sich aber auch in diesem Jahr grosser Beliebtheit und kann sogar mit ein paar Highlights auffahren. So gibt es zum Beispiel am Freitag die kultigen Herren vom Stillen Has. Wer noch nie nen Auftritt von Endo und Co. gesehen hat, der hat etwas verpasst. Und am späteren Abend stehen dann Silbermond auf der Bühne, derzeit wohl eine der erfolgreichsten deutschen Bands.

Aber bei all den Openairs gibts natürlich auch hier immer mal wieder ein "Schmankerl" zu entdecken. So hab ich mit Freude zur Kenntnis genommen, dass Glen of Guiness in Etziken auf der Bühne stehen. Diese Band aus der Westschweiz steht für irischen Partysound vom Feinsten. Vor ein paar Jahren hatten sie mal nen Charterfolg, da hab ich sie auch live gesehen. Seither war es leider etwas ruhiger um die Band, umso mehr freue ich mich, dass sie nun wieder da sind!

Wer sich sonst so nen Überblick über die Openair Saison 2007 in der Schweiz verschafft, der stellt fest, dass der Band-Mix äusserst vielfältig ist. Es gibt viel Hip-Hop, dazu ein paar alte Stampfer, etwas New Rock und viel Material aus der Schweiz. Die ganz grossen Namen werden durch Acts wie Pink, Avril Lavigne, Fanta4 oder die Scissor Sisters vertreten. Mein Highlight in diesem Jahr bestimmt die Auftritte von IAM, die Rap-Götter aus Marseille... welche gleich zweimal in der Schweiz zu sehen sein werden!

Nun aber zur Wettbewerbsfrage: Wer steht am Samstag, 28. Juli um viertel nach 6 auf der Hauptbühne des Openair Etziken? Lösungen bitte per Email an mich, eure Adresse nicht vergessen. Unter allen richtigen Einsendungen verlose ich dann 2 Zweitagespässe für dieses Openair im Wert von 110 Schweizer Franken. Einsendeschluss ist der kommende Dienstag.

26. Mai 2007

Der Song zum Wochenende

Naja, nen ganzen Song gibts dieses Mal nicht. Dafür was zum Schmunzeln. Die gute Avril Lavigne feiert ja derzeit mit ihrem Song "Girlfriend" Chartserfolge in aller Welt. Und wie damals die Beatles oder Abba hat auch sie sich die Mühe gemacht, den Refrain dieses Liedes in verschiedenen Sprachen zu trällern. Das Ergebnis? Das gibts wenn ihr auf das Foto drückt.

Frohe Pfingsten allerseits!


25. Mai 2007

Fall Maddie - die andere Seite

Seit einigen Wochen begleitet uns in den Medien der Fall der kleinen Madeleine McCann, inzwischen besser bekannt als Maddie. Das Mädchen ist während dem gemeinsamen Urlaub mit seinen Eltern in Portugal verschwunden und bisher nicht mehr aufgetaucht. Je länger das Kind verschwunden bleibt, umso mehr dürfte klar sein, dass es vermutlich keine Rettung mehr gibt für die Kleine. Laut letzten Informationen soll ein internationaler Kinderhändler-Ring für das Verschwinden verantwortlich sein. Traurig.

Bloss, das Interesse der Medien in den vergangenen Tagen und Wochen ist gewaltig. Es haben sich englische Prominente in die Suche eingeschaltet, Staatsmänner sind vor die TV-Kameras getreten, die Eltern suchen ebenfalls in regelmässigen Abständen die Öffentlichkeit und es wurde für Hinweise eine Belohnung von rund 6 Mio. Schweizer Franken (ca. 3,5 Mio. Euro) ausgesetzt. Was dann im Gegenzug zu einer Flut von - meist bedeutungslosen - Hinweisen geführt hat. So glaubten Schweizer die Kleine in Griechenland und eine Norwegerin sie in Marokko gesehen zu haben. Bestätigt hat sich bislang keiner dieser Hinweise. Je höher die Wellen schlagen, umso mehr kommt bei mir ein ungutes Gefühl auf, dass an der Geschichte irgend etwas faul ist. Aber das darf man ja fast nicht öffentlich sagen und ich hoffe es ja auch nicht.

Was mir bei dieser Sache und dieser riesigen Geldsumme zu denken gibt, ist die Verhältnismässigkeit. 6 Millionen Schweizer Franken ist extrem viel Geld, vorallem im Bezug auf die folgenden Überlegungen:

  • Noch immer sterben jedes Jahr 5.6 Millionen Kinder aufgrund ungenügender Ernährung. In den Ländern Afrikas südlich der Sahara gehen rund 45 Millionen Buben und Mädchen nicht zur Schule. Alle 30 Sekunden stirbt ein Kind an den Folgen der Fieberkrankheit. Jährlich sterben mehr als elf Millionen Kinder, ehe sie das fünfte Lebensjahr vollendet haben. 1,2 Milliarden Menschen weltweit haben keinen Zugang zu sauberem Wasser.

Damit kein Missverständnis entsteht, auch mir tut das Kind leid, genau so wie jedes junge Leben, das leiden muss und sich nicht wehren kann! Für Kinderschänder habe ich null Verständnis und dulde keine Toleranz. Trotzdem habe ich mir eine Rechnung überlegt. Laut Unicef (und anderen Institutionen) kann mit rund 50 Franken in Afrika ein Kinderleben gerettet werden. Andere Zahlen bestätigen, dass ebenfalls für 50 Franken ein afrikanisches Kind ein Jahr lang zu Essen hat. Oder wiederum diese 50 Franken sorgen dafür, dass ein kleines Dorf sauberes Trinkwasser hat. Rechnet man also diese 50 Schweizer Franken hoch auf die Belohnung, die alleine für die kleine Maddie ausgesetzt wurde, könnte mit diesem Geld nicht eines, sondern sage und schreibe 120'000 Kinderleben gerettet werden.

Wer an weiteren Informationen interessiert ist und vielleicht was tun möchte, dem empfehle ich die Seiten der Unicef, die von Worldvision oder die weltweite Aktion gegen Armut.

Inspired by Andi

Don't Panic, es ist Towel Day

Genau, Towel Day, Handtuchtag. Das ist ein Tag zu Ehren des Schrifststellers Douglas Adams, der unter anderem den Roman "Per Anhalter durch die Galaxis" geschrieben hat. Weitere Informationen dazu gibt es hier. Mehr gibts nicht zu sagen, ausser vielleicht: die Antwort lautet 42!

24. Mai 2007

Schillersches Affentheater ums Rütli

Wird am 1. August auf dem Rütli gefeiert, oder wird am 1. August auf dem Rütli nicht gefeiert? Diese Frage beschäftigt - inzwischen seit mehreren Wochen - die Schweizer Medienlandschaft. So langsam aber sicher frage ich mich, ob die Frage neben den Medien überhaupt noch jemanden interessiert. Die Parteien vielleicht? Schliesslich sind wir ja in einem Wahljahr.

Was bisher geschah: Bundesrätin Calmy-Rey möchte am Schweizer Nationalfeiertag auf dem Rütli (eine unscheinbare Wiese oberhalb des Vierwaldstättersees und ohne Friedrich Schiller wohl gänzlich unbekannt) eine Rede halten. Wegen des inzwischen zur Tradition gewordenen Aufmarsches der rechten Szene und der damit verbundenen Kosten für die Sicherheit, sind die betroffenen Kantone rund um den Hügel nicht mehr bereit, Schiffe Richtung Rütli ablegen zu lassen. Und ohne Schiffe, kommt man da erst mal nicht hin. Der Bundesrat entschieden, sich ebenfalls nicht am Aufwand zu beteiligen, der Kanton Uri will die Wiese sperren und ein Sponsoring wird aus ethischen Gründen ebenfalls abgelehnt.

Inzwischen hat sich die ganze Planung - sofern es überhaupt eine gab - zu einer Farce entwickelt, bei welcher die Fronten zwar verhärtet, aber nur schwer durchschaubar sind. Da lässt zum Beispiel der Präsident der Schweizerischen Volkspartei SVP, Ueli Maurer, verlauten, das Rütli sei bloß "eine Wiese mit Kuhdreck". Eine Aussage die mich verwundert, ist die SVP sonst eher für ihre rechtsbürgerliche Politik und ihren damit verbundenen Nationalstolz bekannt.

Auf der anderen Seite die sozialdemokratische Bundesrätin Calmy-Rey ("Das Rütli ist ein Symbol der Schweiz"), die urplötzlich mit dieser geschichtsträchtigen Stätte verbunden scheint, als würde sie jeden Abend vor dem zu Bett gehen den Schweizer Psalm singen und Wilhelm Tell in ihre Gebete einbeziehen.

Verkehrte Welt? Ja, ganz bestimmt. Wieder einmal scheint bestätigt, dass Seldwyla und Schilda in Mitten der Schweiz liegen müssen. Eines scheint klar, so wie in den vergangenen Jahren kann die 1. August-Feier auf dem Rütli nicht mehr durchgeführt werden. Es kann nicht sein, dass der Zutritt zum Berg nur nach einer Leibesvisitation möglich ist, dass Gruppen von Rechtsextremen lauthals die Redner unterbrechen und es im Anschluss an die Veranstaltung zu Ausschreitungen zwischen Krawallbrüdern aus verschiedensten politischen Lagern kommt. Das alles natürlich vor laufenden Kameras der TV-Stationen dieser Welt. Eine Lösung muss also her.

Nur ist inzwischen etwas passiert, das nie hätte passieren dürfen. Es geht bei dem ganzen "Theater" (Zitat des SVP-Bundesrats Chr. Blocher) nicht mehr um die Bundesfeier an sich, sondern vielmehr darum, dass in diesem Jahr national gewählt wird. Die Sozialdemokraten sehen im Kampf ums Rütli eine Chance, ihr Image in Sachen Landestreue etwas aufzupolieren. Dagegen steht die bürgerlich-rechte Seite, welche den finanziellen Aufwand (2 Mio. Schweizer Franken, rund 1,2 Mio. Euro) anprangert und so sich so ein paar Stimmen aus dem Lager der Sparsamen sichern kann.

Ich persönlich wäre für eine Durchführung der Feier. Wenn sich Sponsoren finden lassen, dann sollte man auf dieses Geld bestimmt nicht verzichten. Die Feier auf dem Rütli hat in dieser Art noch keine besonders lange Tradition. Erst seit den 90er Jahren gibt es den Anlass in dieser Form. Zuvor lag die Wiese brach und kam höchstens mal als Ziel einer Schulreise zu Ehren. Anders als in Frankreich, Deutschland oder Holland (Länder wo ich selber schon mal mit gefeiert habe) gibt es in der Schweiz eine eigene, spezielle Tradition, den Nationalfeiertag zu begehen. Hauptgrund dafür dürfte sein, dass der 1. August erst seit 1994 ein offizieller Feiertag und damit arbeitsfrei ist. Da wird also im Normalfall mit den Nachbarn oder der Familie gegrillt, ein grosses Feuer gemacht und es wird Feuerwerk gezündet. Die Gemeinden selber führen meist einen kleinen Apéro für die Bevölkerung durch. Im TV gibts ne Ansprache. Das wars, schliesslich ist am 2. August wieder arbeiten angesagt.

Was ist also zu tun? Eine patente Lösung habe ich auch nicht zu bieten. Redner verschiedenster politischer Couleur aufbieten? Ganz auf Ansprachen verzichten? Nur die Musik sprechen lassen? Sagt man die Feier auf dem Rütli ganz ab, ist man meiner Meinung nach vor den rechten Störenfriede in die Knie gegangen. Kurzer Einschub, überhaupt hab ich bis heute nicht wirklich kapiert, warum - nennen wir sie mal - national orientierte Jugendliche die Feier ihres Heimatlandes - auf welches sie ja eben entsprechend stolz sind - sabotieren.... aber das ist ein anderes Thema, schliesslich sorgen ja auch die Linksautonomen Jahr für Jahr am 1. Mai für Krawalle.

Was mich an der ganzen Entwicklung nervt ist, dass es nicht mehr um die Sache an sich geht und sich die Beteiligten inzwischen so weit verstrickt haben, als dass sie nicht mehr nachgeben können ohne ihr Gesicht zu verlieren. Es werden lediglich private und parteipolitische Interessen gewahrt, während die Zeitspanne bis zum 1. August mit jedem Tag kleiner wird. Heute sind laut Medienberichten weitere Gespräche geplant, welche dann bis zum Abend hin Klarheit bringen sollen, wie und ob es weiter geht im Fall Rütli...

PS: Von wegen Theater, war da nicht mal was mit der "Rütli-Schule" in Berlin-Neukölln....

Networking-Stöckchen

Hier hab ich das nachfolgende Stöckchen gefunden. Da mich die Resultate dieser Umfrage persönlich interessieren und ich einer Kollegin gerne bei Ihrer Recherche helfe, beantworte ich kurz diese sechs Fragen. Wer das Stöckchen haben will, der darf sich gerne bedienen und nen Link setzen. Die Idee dahinter ist, herauszufinden wer die Blogsphäre wie und für welche Art von Networking nutzt.

Wo im Web betreibst Du Networking?
Unter anderem bei MySpace, über meine private Homepage, Skype, Flickr und nicht zuletzt natürlich diesen Blog.

Was hat Dir der Netzwerkaufwand bisher eingebracht?
Im laufenden Jahr ein gutes Dutzend Aufträge, die von ihrer Grösse und Art her variert haben. Dazu kommen natürlich in regelmässigen Abständen neue Kontakte, die sich z.T. auch privat fortsetzen.

Wo netzwerkst Du ausserhalb des Webs?
Da bin ich offen, beginnt das durchaus mal bei einem privaten Gespräch in einer Beiz und geht hin bis zu offiziellen, geschäftlichen Meetings.

Mit konkreten Ergebnissen?
Durchaus, aber ich bin immer offen für Entwicklungen. Einfach bei mir melden, am einfachsten per Email.

Was ist Deiner Meinung nach effizienter, netzwerken im Web oder ausserhalb?
Auf die Mischung kommt es an. Wer sich nur im Web aufhält, der hat in der realen Welt keine Chance. Wer sich aber den neuen Medien verschliesst, der verpasst gute Geschäfte und neue Kontakte. Die beiden Ebenen sollten sich darum die Waage halten.

Das Wichtigste beim Netzwerken?
Die Partner sollten sich ergänzen, es soll ein Geben und ein Nehmen sein. Zudem setze ich bei einer Auftragserteilung immer ein faires Vorgespräch voraus, bei welchem beide Parteien ihre Vorstellungen darbringen können. Ich bin der Meinung, dass das Geld verdienen in Bloggersdorf noch ganz am Anfang steht.

23. Mai 2007

Liebe ProSiebenSat1 AG

Da ich Sie seit einiger Zeit versuche schriftlich zu erreichen und meine Mails entweder nicht bei Ihnen ankommen oder dann, wenn sie angekommen sind, nicht beantwortet werden, versuche ich es nun halt mal auf diesem Weg. Es geht um das Folgende. Sie betreiben ja in der Schweiz das nationale Programmfenster von Sat1, Pro7 und Kabel1. Vor einigen Jahren sind Sie voller Tatendrang in dieses Geschäft eingestiegen. Ich mag mich an Namen wie Dani Nieth, Adrian Knup, Tamara Sedmak oder Andrea Jansen (Foto links) erinnern. Sie haben das damals auch recht gut gemacht, das gebe ich gerne zu.

Aber irgendwie sind dann diese Schweizer Fenster immer mehr zu eigentlichen Werbefenstern ohne speziellen Inhalt verkommen. Und so ist es passiert, dass mit "Celebrations" (die Sendung mit dem rezeptfreien Schlafmittel namens Björn Hering) und "Joya rennt" gerade noch zwei Formate produziert wurden. Diese hat man jeweils in äusserst kurzen Abständen ein paar Mal wiederholt und das wars dann. Ok, man muss das ja nicht schauen. Hab ich im Falle von "Joya" seit dem Abgang von Andrea Jansen auch nie mehr getan. Und den Druck auf die Tränendrüse, gemischt mit Schokoladenwerbung zusammengefasst in "Celebrations" hab ich auch noch nie geschaut. Kurzum, es könnte mir ja eigentlich egal sein, mit welchem Mist sie diese Fenster füllen.

Nun hab ich aber vor einigen Wochen an meinem regnerischen Sonnntagmorgen das TV-Programm durchgeblättert und mit Freude festgestellt, dass ich meinen gemütlichen und faulen Morgen im Bett mit den Wiederholungen von "Genial daneben", "Rent a Pocher" oder "Quiz Taxi" noch etwas verlängern kann. Gesagt, getan. Ab vor die Kiste, was zu knabbern dazu und draussen soll es von mir aus regnen so lange es will. Bloss, die im TV-Programm vermerkten Sendungen waren nicht zu empfangen. Auf Sat1, auf Pro7 und auf Kabel1 grinste mir ein hypernervöser, schlecht angezogener entgegen, der mir weis machen wollte, ich müsste so einen dreieckigen Laser-Wischmob kaufen. Später wollte er mir dann noch Fotos von seinem - tut mir leid - äusserst hässlichen Sohn anbieten, mit der Begründung, dass diese Digital-Kamera mit 3,5 Mio. Megapixel total angesagt sei. Nein danke und ich will auch keine Matte, aus der Blumen wachsen oder einen Gurt der vibriert und mit dem ich Gewicht verlieren soll. Nein, wirklich nicht!

Ich war etwas verwirrt. Dieser Verkäufer erzählte mir andauernd, dass zum Beispiel diese Kamera das ideale Weihnachtsgeschenk wäre. Wir hatten aber April. Überhaupt hatte ich das Gefühl, der Mann sei ein Stalker oder so. Denn eben, es gab ihn nicht nur auf einem, sondern gleich auf allen drei Sendern der Pro7Sat1-Gruppe. Und er war nicht nur für ein paar Minuten auf dem Sender, nein, er war satte 3 Stunden am labern.

Ich dachte an einen Fehler beim Programmieren Ihrer Sendungen und schaltete die Kiste wieder aus. Ein paar Tage später erzählte mir ein Kumpel, er hätte immer am Sonntagmorgen seinen DVD Recorder für "Genial daneben" programmiert, aber seit einiger Zeit käme immer dieser "Teletip Shop". Ich hab dann mal geschaut, wie oft Sie uns diese tollen Teleshopping-Wiederholungen denn antun. Und ich muss sagen, ich bin schockiert. Die TV-Zeitschrift verrät mir nämlich, dass diese Sendung ja täglich gleich mehrmals, für mehrere Stunden auf allen 3 Sendern ihrer Gruppe wiederholt wird. Pro Woche gibt es so also gegen 50 Stunden "Teletip Shop". Unzählige Stunden erzählt der lustige Mann (Foto links unten), dass es nur noch ganz wenige dieser Plastikdinger gibt, mit denen man T-Shirts falten kann. Und immer wieder ist es Weihnachten und inzwischen haben wir bald Juni.

Ich meine, mir es ja grundsätzlich egal, mit welchen obskuren Mitteln Sie versuchen, die Zuschauer an Ihre Sender zu binden. Es gibt den tollen roten Knopf auf meiner Fernbedienung. Zudem kommen diese Sendungen eh zu solchen Zeiten, wo niemand Fernsehen schaut. Allerdings vergessen Sie vermutlich den Aspekt des Aufnahme. Und wenn ich sehe, um welche Sendungen wir in der Schweiz, im Gegensatz zu den deutschen TV-Konsumenten, betrogen werden, dann bleibt mir nur ein Kopfschütteln. Gespräche unter Kollegen legen zudem an den Tag, dass man sich Sorgen macht, dass der olle "Teletip Shop" mit dem dümmlichen Verkäufer künftig auch am Sonntagnachmittag laufen könnte, da Sie ja ab dem Sommer auf die Live-Übertragungen der Schweizer Fussballliga verzichten müssen.

Tja, liebe ProSiebenSat1 AG, gerne hätte ich Ihnen diese Zeilen per Email geschickt. Aber leider funktioniert die Adresse die auf der - doch wenig aktuellen Homepage - gefunden habe, nicht. Und die Empfänger, bei welchen die Mail vermutlich angekommen ist, fühlen sich nicht zuständig ("Sie müssen ja nicht schauen!"). Aber eben, das ist genau der Eindruck, den ich allgemein so habe im Bezug auf die Schweizer Programmfenster. Die wollte man vor einigen Jahren unbedingt mal haben und nun hat man sie und weiss nicht, wie man sie füllen soll. Also muss der dicke Verkäufer ran, damit wenigstens noch etwas Kohle fliesst... Ob da überhaupt jemand zuschaut, eben zum Beispiel an nem verregneten, kühlen Sonntagmorgen wo man noch nicht aufstehen mag, das kümmert vermutlich niemanden.

In diesem Sinne, gute Geschäfte und viele Zuschauer wünscht Ihnen, Monsieur Fischer.

Germany's Next Topmodel??


Das ist Anni, "bekannt" aus der Pro7-Casting Show "Germany's Next Topmodel by Heidi Klum". Morgen Donnerstag fällt die Entscheidung, wer aus dieser Sendung als Siegerin heraus geht. Aber ich gebe es offen zu, dass ich mir die Finalistinnen vielleicht etwas anders vorgestellt habe *grins*

22. Mai 2007

Sommermode 2007

Ich habe ihn gefunden, den modischen Sommertrend dieses Jahres. Das Must für alle die, die mal wieder für Aufsehen Sorgen möchten. Man(n) oder natürlich auch Frau geht nackt. Zumindest macht es den Anschein. Ich bin mal gespannt, ob ich nach der Lancierung dieser Kollektion diesen Sommer viele Naturisten antreffe, auf öffentlichen Plätzen... oder wann sich der erste B-Promi in diesen Klamotten auf dem roten Teppich zeigt.

Aber wie sagte schon Franz Grillparzer: "Beschriebene Musik ist wie ein erzähltes Mittagessen" und so hält es sich auch mit Fotos erklären. Darum hier ein Beispiel dieser Art von Mode.

Naja, wobei die Idee so ganz taufrisch auch nicht ist. Schon seit einigen Jahren sind ja "lustige" Schürzen, welche ihren Träger nackig zeigen auf dem Markt oder es besteht die Möglichkeit, dank einem sexy Brettbezug die Katie Price zu bügeln (Zitat des Herstellers).

Aber eben, in einer Zeit wo Frauen sich auf Konfektionsgrösse 32 runter hungern und die Designer immer mal wieder komplett untragbare Mode auf dem Laufsteg präsentieren, da würden auch die oben abgebildeten NudeSuits irgendwie nicht mehr überraschen.

Joyeux Anniversaire, Hergé!

"Tim und Struppi"..., dieses Duo hat wohl so manchen von uns durch die Jugend begleitet. So auch mich. Der eifrige Journalist und sein putziger Hund haben natürlich auch meine Sympathien, seit Jahren. Im Original heissen die beiden übrigens "Tintin & Milou" und sind natürlich in französischer Sprache nicht weniger spannend zu Lesen. Die Geschichten rund um Tim und seine Freunde glänzen durch einen besonders sauberen Zeichenstil, der als "Ligne Clair" (klare Linie) bekannt wurde.

Tim's Erfinder, der Belgier Georges Remi (sein Künstlername "Hergé" kommt übrigens von seinen umgekehrten Initiaten R.G.), könnte heute Dienstag seinen 100sten Geburtstag feiern. Leider ist der gute Mann im Jahre 1983 im Alter von 75 Jahren an Leukämie verstorben. Hergé verfügte in seinem Testament, dass niemand nach ihm Tim und Struppi weiterführen dürfe. So wurde auch sein unvollendetes Abenteuer "Tim und die Alphakunst" nur als eine Serie von Skizzen und Notizen veröffentlicht. Der letzte komplette Band war "Tim und der Haifischsee", welcher später auch verfilmt wurde.

Die ersten Abenteuer erlebten Tim, Struppi, Schulze und Schultze, Professor Bienlein und Kapitän Haddock bereits Ende der zwanziger Jahre des vergangenen Jahrhunderts. Noch in schwarzweiss ging der rasende Reporter "Im Lande der Sowjets" auf Spurensuche. Später folgten 23 weitere, komplette Comic-Bände, welche Tim unter anderem nach Australien, Afrika, in die USA oder auf den Mond führten.

Nicht immer waren die Tim und Struppi Geschichten unbestritten. Da wäre zum Beispiel "Tim im Kongo". Ein Band der vor gut 70 Jahren erschienen ist, ein einer Zeit also, in der bereits deutliche nationalsozialistische Ansätze zu bemerken waren. So muss man als Leser durchaus mal gewisse Abstriche machen, was die "political correctness" angeht. In der heutigen Zeit würde man ein Werk mit gleichem Inhalt als chauvinistisch und rassistisch bezeichnen. Kurz zusammengefasst: Tim, der weiße Alleskönner und Übermensch beehrt die rückständigen Neger mit seinem Besuch. Er leistet dabei eine Art Entwicklungshilfe und erschießt aus aus welchen Gründen auch immer afrikanische Wildtiere. Die Afrikaner werden äusserst stereotyp schwarz und mit dicken Lippen dargestellt.

Trotzdem, "Tim im Kongo" ist ein Kultbuch. Es lebt von der Zeit, als Belgien noch stolz war auf seine zahlreichen Kolonien und es wiederspiegelt zweifellos den Zeitgeist dieser Jahre. Bis heute wird Hergé entsprechend auch immer wieder beschuldigt, während dem Krieg mit den Nazis kollaboriert zu haben. Diesen Vorwurf muss er sich vorallem gefallen lassen, weil er während der Kriegsjahre seine Geschichten bei der Nazi-nahen Zeitung "Le Soir" veröffentlicht hatte. Allerdings finden sich in den Geschichten aus dieser Zeit - meiner Meinung nach - keine politischen Statements, welche die Nazis zur Propaganda hätten nützen können.

Den Belgiern ist das egal. Für sie sind Tintin und Milou und mit ihnen ihr Schöpfer Hergé (Foto rechts) eigentliche Nationalhelden. Ich selber war vor einigen Jahren in Brüssel und habe da natürlich Tintin-Museen und einen Tintin-Park besucht. Dem Charme des rasenden Reporters und seines Foxterriers kann man sich in der belgischen Hauptstadt unmöglich entziehen. Besucher begegnen Hergé heute in Brüssel immer wieder, vor 3 Jahren widmete die Stadt ihrem großen Comic-Künstler ein neues Projekt: Auf zahlreichen Häuserwänden wurden bekannte Comic-Szenen überdimensional groß aufgemalt. Wer in der belgischen Hauptstadt als Tourist unterwegs ist, trifft also immer mal wieder auf Tim und Struppi.

Die Abenteuer des ruhelosen kleinen Tim wurden bis zum heutigen Tag in über 60 Sprachen übersetzt und rund 200 Millionen Mal verkauft. Wie vor wenigen Tagen bekannt wurde, will Regisseur Steven Spielberg demnächst die ersten drei Comic-Folgen auf die Leinwand bringen. Die Rechte dafür hatte er sich noch zu Lebzeiten von Hergé gesichert. Aber nicht nur Spielberg ist ein bekennender Tintin-Fan, auch Andy Warhol hat dazu gezählt und ebenso der Dalai Lama, der Hergé für den Band "Tim im Tibet" persönlich geehrt hatte.

In den fünfziger Jahren hätte es übrigens beinahe mal gar keine Tim und Struppi Comics mehr gegeben. Hergé litt in dieser Zeit an schweren Depressionen und sein Therapeut riet ihm, mit dem Zeichnen aufzuhören. Er hörte nicht auf seinen Arzt, verliess seine Frau und stürzte sich in die Arbeit. Später einmal verriet er in einem Interview, dass ihm der Band "Tim im Tibet", welcher in dieser Zeit hergestellt wurde, mehr geholfen hätte, als jede Therapiestunde bei irgendwelchen Ärzten.

21. Mai 2007

Eine heisse Pizza gefällig?

Am vergangenen Wochenende ging ein Bekannter von uns gemütlich auswärts essen. Pizza stand auf dem Programm. Heute hat er dann davon erzählt, und gemeint, die Pizzas seien dort total fein und erst noch sehr preiswert. Beim Verlassen des Lokals hat er darum eine Visitenkarte mitgenommen, die er mir dann freundlicherweise übergeben hat. Auf dieser Karte steht alles drauf, was man so wissen muss. Nur natürlich erfährt man nichts über das Angebot.

So habe ich mir heute Mittag gedacht "schaust du doch kurz übers Internet, was es da so alles gibt und ob die Pizzen tatsächlich so günstig sind". Gesagt, getan. Adresse eintippen w w w Punkt Pizzahuesli Punkt ch und mit bereits etwas Wasser im Mund warten, bis der Server die Verbindung zu den vielfältigen Angebot aufgebaut hat.

Ok, das Angebot ist zwar tatsächlich vielfältig. Aber wirklich Hunger hatte ich danach nicht mehr. Vielleicht sollten die Besitzer des Restaurants "Pizzahüsli" mal ihre Visitenkarten, beziehungsweise ihre Domain überprüfen.

Bitte, sehr. Guten Appetit: www.pizzahuesli.ch (Wer hier drückt, sollte über 18 sein!)

PS: Danke für einen erneuten Besucherrekord auf dieser Seite übers Wochenende. Hätte nie und nimmer gedacht, dass der kurze Text über die RTL-Sendung "Let's dance" und deren Tänzerin Motsi Mabuse für soviel Klicks sorgen könnte.

19. Mai 2007

Herzschlagfinale II

Dieses Wochenende gibts für alle Fussballfans Leckerbissen en masse. In der deutschen Bundesliga kommt es zum High-Noon um die Meisterschaft. Die besseren Karten am letzten Spieltag liegen eindeutig beim VfB Stuttgart. Zu Hause ein Sieg gegen Energie Cottbus, das sollte zu machen sein. Der "Meister der Herzen" (siehe Video unten) muss zu Hause Bielefeld besiegen und dann auf einen Ausrutschter vom VfB hoffen. Nur dann reicht es nach fast 50 Jahren mal wieder zur Meisterschaft. Sowohl in Stuttgart, als auch in Gelsenkirchen gibts Public Viewing-Plätze, es dürfte eine Stimmung herrschen wie im letzten WM Sommer. Viel Spass allen Beteiligten.

Meine Sympathien sind diesbezüglich übrigens nicht wirklich verteilt. Die Schalker sind ganz OK, die Menschen aus dem Ruhrpott haben so was Spezielles, das mir irgendwie gefällt. Eine Art Outlaws. Zudem hätten sie es nach so langer Zeit tatsächlich mal wieder verdient, einen Meistertitel zu holen. Erst recht, weil diese Region sonst nicht gerade von Luxus und Erfolg gesegnet ist. So gesehen gilt in diesem Fernduell zumindest jeder zweite meiner Herzschläge für die Königsblauen.

Aber eben, die Stuttgarter sind auch nicht ohne. An den letzten Meistertitel mit Guido Buchwald und Co. mag ich mich sogar noch erinnern. Das Schwabenland gilt, im Gegensatz zum Kohlenpott, als wohlhabend. Die Begeisterung rund um den VfB ist in den Jahren der Erfolglosigkeit eher etwas zurück gegangen. Trotzdem, auch ans Gottlieb-Daimler-Stadion habe tolle Erinnerungen. Zudem hat VfB-Trainer Veh im letzten Sommer eine spannende Mannschaft zusammengestellt. Mit vielen jungen Spielern und eher unbekannten Verstärkungen aus dem Ausland. So gesehen hätte es also auch der VfB verdient.

A propos verdienen, Energie Cottbus dürfte morgen bei einem Sieg in Mercedes-City, zünftig Kohle verdienen. Ich nehme mal an, dass Schalke einen hübschen Scheck bereit gelegt hat, für den Fall, dass Cottbus Schützenhilfe leistet. Während bei den beiden Meisterschaftsanwärter und deren Fans die Nerven blank liegen dürften, bietet der Bundesliga-Samstag allen neutralen Fussballfans natürlich Unterhaltung vom Feinsten. Jedes Tor kann die Meisterschaft entscheiden, in jeder Minute kann die Schale den Besitzer wechseln. Eben genau so, wie im Jahre 2001, als Schalke für rund 4 Minuten "Meister der Herzen" war.



Der Samstagnachmittag ist also bereits fix gebucht, die Arena-Konferenz führt Regie. Bier ist bereits kühl, dazu ein paar Snacks und gegen Ende der Partien - wenn die Sieger und Verlierer bekannt sind - haue ich die neutrale Meisterwurst auf den Grill und freu mich, dass der Bessere gewonnen hat. Ach es ist so schön, wenn man nicht direkt als Fan involviert ist, sondern für einmal nur den Fussball als solches geniessen kann. Aber um 17 Uhr 15 ist das Kapitel noch nicht vorbei, denn für einmal müssen wir Schweizer an diesem Wochenende nicht neidisch über den Rhein in Richtung Norden schauen.

Auch bei uns geht es am zweitletzten Spieltag noch um die Wurst. In der Tabelle führt der FC Zürich gerade mal mit einem Punkt Vosprung vor dem FC Basel. Wobei man so als Aussenstehender den Eindruck hat, dass der FCB derzeit den etwas besseren Lauf hat als die Zürcher. Die gleiche Spannung wie an der Tabellenspitze herrscht auch im Abstiegsbereich. Da liegt der FC Aarau mit 3 Punkten Rückstand auf dem letzten Platz, am Sonntag kommt es zur Direktbegegnung gegen das zweitletzte Schaffhausen. Und auch hier gilt der uralte Spruch, dass Hitchcock auch kein besseres Drehbuch hätte schreiben können. Ich freu mich!

16. Mai 2007

Björk - Volta

Alles wird gut, Björk ist wieder da! Satte 3 Jahre musste sich der Fan seit ihrem letzten Album "Medulla" (die Experimental-CD "Drawing Restraint 9" zähl ich jetzt mal nicht mit) gedulden, bis er wieder in den Genuss der markanten Stimme aus Island kommen durfte. Aber das warten hat sich, zumindest was die meisten der Songs auf dem neuen Album "Volta" angeht , gelohnt. Die Frau, die von sich selber sagt, Religion sei sehr ermüdend und sie möchte nicht Atheistin genannt werden, weil das ja auch eine Art von Religiosität sei und die Frau, die von Wikipedia als Exzentrikerin betitelt wird, vermag ihre Anhänger auch mit ihrem sechsten Studio-Album wieder überraschen.

Aber für Björk gilt wohl, entweder man mag sie oder man hasst sie. Was bestimmt nicht passieren kann ist, dass man die zierliche Frau aus dem hohen Norden nicht wahr nimmt. Ihre Alben und die entsprechenden Single-Auskopplungen sorgen meist für mediales Aufsehen. Die Musik kommt dann auch auf dem aktuellen Album zum Teil sehr schräg daher und das Spektrum ihrer Stimme wird nicht selten bis an die Grenze ausgelotet. Aber eben, auch Frau Gudmundsdóttir hat ihre Hörner wie es scheint etwas abgestossen und entsprechend kommt das ganze Album runder daher als viele seiner Vorgänger.

Als Opener präsentiert uns die 42jährige gleich mal kurz einen 6 Minuten Song. "Earth Intruders", das übrigens auch als Vorabsingle released wurde. Das Lied nimmt schnell einmal Tempo auf und überrascht dann durch verschiedene akkustische Wendungen. Nicht zuletzt, weil am Schluss für längere Zeit irgendwelche Schiffs- und Nebelhörner zu hören sind. Ideal zum Entspannen, man fühlt sich gleich in einen skandinavischen Fischerhafen versetzt.

Der Song "Wanderlust" ist im Gegensatz zum ersten Track der CD bereits richtig melodiös und erfreut mit der grossartigen Textzeile "I feel at home whenever/the unknown surrounds me", bei welcher ich mir - im Bezug aufs Wandern durch einen dunklen Wald - ein Schmunzeln nicht verkneifen konnte. In Hintergrund sind übrigens immer ein paar Waldhörner zu hören. Ein herrlicher Song! Die volle Ladung Blasinstrumente gibts dann im dritten Lied auf die Ohren "The Dull Flame of Desire", welches Björk im Duett Anthony (von Anthony and the Johnsons) zum Besten gibt. Da ein Duett zu zweit aber langweilig ist, sampelt Björk zu den zwei Stimmen gleich noch mal ein paar Björkstimmen rein. Was dann zwischendurch den Effekt eines kleinen Chors erzeugt. Hübsch gemacht. "Innocence" überspring ich gleich, da werkelt der Timbland. Zu ihm, dem derzeitigen Weltherrscher der Musikproduktion, später mehr...

"I See Who You Are" ist ein bemerkenswerter Song. Erstens weil ich in einer CD-Kritik den folgenden Satz gelesen habe, (Zitat) "ganz verschwunden sind die merkwürdig surrealen, asiatischen Klänge" und dieser Song einem in den ersten Sekunden bereits das Gefühl vermittelt, man bekäme gleich ne Platte Sushi serviert. Aber eben, Musikjournalisten sind auch nur Menschen. Und zweitens vereint Björk auf diesem Titel ihre halbe Familie, so eine Art Hausmusik. Immerhin hat sie ein 10köpfiges Blasorchester organisiert und rein von den Namen der Orchestermitglieder her, sind da alle irgendwie miteinander verwandt. Ok, Island ist aber auch sehr klein.

Die Bläser durften dann auch gleich bleiben und bei "Vertebrae By Vertebrae" mittun. Einem - in meinen Augen - typischen Björk Song. Ihre Stimme variert, sie schnauft, zischt, stöhnt, schreit... Körper- und Stimmeinsatz bis zur Ekstase. Björk wie ich sie liebe! Gleiches lässt sich über "Pneumonia" (Lungenentzündung?) sagen, welches noch etwas ruhiger daher kommt. Würde die Radiolandschaft nicht nur von billig produziertem Mainstream regiert, könnten mich gerade diese beiden Song durchaus erfreuen, wenn sie mitten im Tag mal durch den Äther kämen. Aber eben... das ist ein anderes Thema.

Auf "Hope" trommelt der malische Perkussionist Toumani Diabaté mit, der Text liegt durchaus schwer im Magen. Björk stellt im Zusammenhang mit einem Selbstmordattentäter die Frage nach dem Bösen. Gegen Ende des Songs gibts dann noch einmal die Schiffshörner vom Anfang der CD.

Für Kopfschütteln hat bei mir "Declare Independence" gesorgt. Der klingt wie eine Mischung aus Raketenstart und fehlgeleitetem Stromschlag. Gefällt mir nicht wirklich. Das liegt aber vermutlich daran, dass der marktführende Mister Timbaland als Produzent (Justin Timberlake, Pussycat Dolls, Jennifer Lopez) seine Finger im Spiel hatte und ich mit dem Typen schlicht und einfach nichts anfangen kann. Da waren mir dann Herren wie Goldie oder Tricky, die früher hinter den Mischknöpfen sassen, wesentlich lieber.

Zum Schluss gibts mit "My Juvenile" noch einen eher spartanischer Titel. Wieder dieses asiatische Harfeninstrument und wieder die Stimme von Anthony Hegarty im Duell mit Björk. Überhaupt verstecken sich gleich mehrere Gäste auf "Volta", meist aber nur bemerkt durch einen Eintrag im Booklet: der Elektronik Pionier Mark Bell von LFO, Chris Corsano (der u.a. mit Sonic Youth zusammen gearbeitet hat) und Brian Chippendale von Lightning Bolt.

Alles in allem präsentiert sich Björk mit ihrem aktuellen Album erwachsner als auch schon. Mit wenigen Ausnahmen sind die Songs nicht mehr so wahnsinnig experimentell wie frühere Werke. Ein Umstand der ihr durchaus neue Fans bescheren dürfte. Allerdings wirkt das Album trotzdem - oder gerade deswegen - nie langweilig. Eines ist zudem gleich geblieben, wer die manchmal theatralisch wirkenden Gesangseinlagen von Frau Gudmundsdóttir schon früher nicht gemocht hat, der dürfte auch mit "Volta" nicht warm werden. Von mir gibts jedenfalls 9 von 10 Punkten. Obwohl ich eigentlich auch 10 geben könnte, wenn ich das Optische (ja, ich steh auf sie!) noch dazu nehme. Aber das wäre dann doch ziemlich unprofessionell von mir...

K0nzert: 25. Juli 2007, Paléo Festival Nyon

15. Mai 2007

Die Apocalypse naht! Scheinbar...

Diese Dinger gibt es seit heute Dienstag hier und hier zu kaufen. Mein Schreckensszenario aus vergangenen Tagen scheint sich zu bewahrheiten. Nur Österreich wird wohl vom Untergang ausgenommen...

(Vorsicht Ironie!)

Mabuse lebt!

Man hört und liest ja immer mal wieder, dass Eltern ihre Kinder mit schlimmen Namen bestrafen. Die Beispiele sind vielfältig: Kunigunde oder Hortensia, Archibald oder Zenobius. Dann gibts noch das andere Beispiel, das Kind hat eigentlich nen tollen Namen; bloss wird der dann im Laufe der Zeit von einem - nicht mehr so tollen - Übernamen abgelöst.

Wie ich heute in der Zeitung gelesen habe, läuft seit gestern Abend bei RTL die Sendung "Let's Dance". Ich selber habs nicht gesehen und werde es mir auch nicht antun. Trotzdem musste ich eben kurz googeln, weil ich nicht glauben konnte, wie eine der Tänzerinnen dieser Sendung heisst. Kurz setzen, zurücklehnen und geniessen:

Motsi Mabuse

Jetzt ist zu bemerken, dass diese Frau ihre Wurzeln in Afrika hat. Dort haben sie ihre Eltern mit dem Namen Motshegetsi gesegnet. An sich ein toller, exotischer Name. Nur, das war dann wohl für deutsche Zungen zu kompliziert (ich erinnere an den "Schianti"-Wein, den "Tschapputschino"-Kaffee oder die "Knokkis") und so wurde aus Motshegetsi dann wohl Motsi Mabuse. Das arme Kind, als ob es nicht schon gereicht hätte, die Tanzpartnerin von Guildo Horn zu sein.

Wenn der Harald mit dem Oli....

Die Ankündigung, dass der Oliver Pocher ab Herbst zusammen mit Harald Schmidt in der ARD eine Sendung moderieren wird, hat mich doch ziemlich überrascht. Zwar schätze ich den Pocher durchaus als lustigen Zeitgenossen, im Doppelpack mit dem "Godfather of German Comedy" kann ich ihn mir aber ganz und gar nicht vorstellen. Ich bin seit Jahren ein bekennender Fan von Harald Schmidt. Bereits zu "Schmidteinander"-Zeiten sass ich jeweils begeistert vor der Flimmerkiste. Ich hab die meisten seiner Bücher, kenne sein Cabaret-Programm auswendig, hab ihn live gesehen und ihn in einer Bar des Nachts in Montreux sogar mal interviewt. Ein Genie!

Anders der Pocher. Ihn finde ich zwar ebenfalls lustig, bin aber je länger je mehr gelangweilt. Seine Sprüche beschränken sich eigentlich nur auf Kollegen-Schelte. Klar, ich nerv mich auch tierisch über irgendwelche Nasen, welche Tag für Tag in den Medien auftauchen. Und da tut es auch gut, dass mal einer sein Maul aufmacht und über all die gruseligen Gestalten lästert. Schade ist aber, dass sich der Pocher nur darauf verlässt. Seine Auftritte, zum Beispiel beim "QQC", beschränken sich dann auch auf Pointen über Tine Wittler, Patrick Lindner und Co. Auf Dauer eher langweilig.

Nun gut, die ARD wird sich etwas überlegt haben bei der Verpflichtung von Oliver Pocher. Reizvoll dürfte das Projekt, welches ab Mitte Oktober jeweils am Donnerstag über den Bildschirm flimmern wird, alleweil werden. Nur befürchte ich, dass damit auch der langsame Abschied vom grossen Meister Schmidt eingeleitet wird. Angefangen damit, dass seine Late-Night-Show künftig nur noch einmal pro Woche ausgestrahlt wird und nun wird ihm eben noch ein Jungspund daneben gesetzt. Eine Frage in dem Zusammenhang, was passiert ab Herbst dann mit Michael Andrack, dem aktuellen Sidekick?

Klare Worte zum Entscheid der ARD-Teppichetage findet Spiegel-Online:

Jetzt kommt Aldi-Brause ins Champagnerregal, genauer: ein fieses Mixgetränk wird auf den Markt geworfen, Alkopop für die gute Laune. Wir sagen Nein zur brüllenden Gegenaufklärung, Nein zur Ölpest des Comedy-Wahns, Nein zum besinnungslosen Dauerlachen.Wir sagen: Lieber mit Harald Schmidt untergehen als mit Oliver Pocher weiterleben.

22 Folgen hat das Erste erst einmal geplant mit Harald Schmidt und seinem frisch angetrauten Mitkomiker Oli Pocher. Danach soll entschieden werden, wie es mit diesem Duo Infernale weiter gehen soll. Die ARD erhofft sich von diesem Schritt natürlich mehr Zuschauer. Bei seiner ersten Sendung im Dezember 2004 hatte Schmidt über 5 Millionen Fans vor dem Bildschirm vereint. Seitdem ging die Quote regelmässig bergab. Nach letzten Umfragen schauen derzeit noch gerade mal etwa anderhalb Millionen regelmässig rein bei Schmidt und Andrack. Trotzdem, ich behaupte, diese 1,5 Millionen Zuschauer sind Fans. Und als Fan hält man es auch mal gerne aus, wenn der Harald 30 Minuten lang über "das Nichts" philosophiert. Und Madame Natalie Licard daneben sitzt und schweigt.

Focus bezeichnet das Zusammengehen von Schmidt und Pocher als Zwangsheirat und weist darauf hin, dass die Scheidungsrate in Deutschland bei über 40 Prozent liegt. Und versucht dann diese Hochzeit wie folgt zu erklären:

Hast du alten Star, den Junge nicht mögen, nimmst du dazu jungen Stern, den Alte nicht mögen.

Fazit: Ich gebe dem Duo bestimmt mal eine Chance. Bringt ja nix, jetzt bereits alles zu verteufeln, bevor man die erste Minute der neuen Sendung "Schmidt & Pocher" gesehen hat. Danach kann ich dann immer noch eine Entscheidung für mich treffen, ob mir das Niveau der gemachten Witze passt oder nicht. Und es kann dann auch durchaus sein, dass ich mich ab Spätherbst Donnerstags um 22.45 Uhr mit Bühnenprogrammen, CD's oder Bücher über die selbst auferlegte Schmidt-freie TV-Zeit hinwegtröste.

14. Mai 2007

Gilbert Gress zum FC Aarau!

Unglaublich aber wahr. Hier die offizielle Mitteilung der FC Aarau AG:

Beim FC Aarau will man nichts unversucht lassen, den Ligaerhalt zu schaffen. Für die letzten drei Meisterschafts- und anstehenden Barragespiele wird Gilbert Gress die Verantwortung für die erste Mannschaft übernehmen. Gress hat seine Zusage nach sorgfältiger Absprache und intensiver Videokonsultation erteilt. Beim FCA ist man überzeugt, so nochmals neue Impulse zu setzen und die Voraussetzung zu schaffen, um auch in der 26. Saison in Folge in der obersten Spielklasse zu verbleiben. Gilbert Gress leitet am Dienstagnachmittag, 15. Mai, erstmals das Training. Er wird assistiert vom bisherigen Assistenten Silvano Bianchi. Gress steht dem FC Aarau bis zum Abschluss der Meisterschaft zu Verfügung.

Tja, grundsätzlich finde ich es ja gut, dass man beim FCA nichts unversucht lässt. Was der gute Gilbär allerdings in der knappen Woche bis zum Schluss der Saison noch reissen kann, werden wir sehen.

Das cinematographische Stöckchen

Das Ding lag hier grad so rum. In dieser Woche werden in Cannes bekanntlich zum 60sten Mal die Goldenen Palmen verliehen und da mich erst letzte Woche noch jemand auf meine Lieblingsfilme angesprochen hatte (ja, genau Du warst es!), heb ich es auf und spiele ein bisschen damit.

1. Ein Film, den Du mehr als zehnmal gesehen hast
Rocky

2. Ein Film, den du mehrfach im Kino gesehen hast
Angel Heart (2 mal)

3. Nenne eine/n Schauspieler/in, wegen dem/r Du geneigt wärst, einen Film zu sehen
Jean Reno

4. Nenne eine/n Schauspieler/in, wegen dem/r Du weniger geneigt wärst, einen Film zu sehen
Jean-Claude Van Damme

5. Ein Film, aus dem Du regelmäßig zitierst
"The Meaning of Life" (Der Sinn des Lebens)

6. Ein Film-Musical, von dem Du alle Texte der darin gesungenen Songs auswendig weißt
"Der Zauberer von Oz".... am Schluss "Somewhere over the Rainbow...."

7. Ein Film, bei dem Du mitgesungen hast
"The Wall" (aber nur ganz leise)

8. Ein Film, den jeder gesehen haben sollte
"Le Grand Bleu"

9. Ein Film, den Du besitzt
Oh, viele. Aber ich such mir jetzt mal "Comme un Aimant" aus.

10. Nenne einen Schauspieler, der seine Karriere nicht beim Film startete und der dich mit seinen schauspielerischen Leistungen positiv überrascht hat
Jack Black

11. Hast Du schon einmal einen Film in einem Drive-In gesehen?
Nein

12. Schon mal in einem Kino geknutscht?
Aber hallo... und dabei den Film komplett vergessen.

13. Ein Film, den Du schon immer sehen wolltest, bisher aber nicht dazu gekommen bist
"Crustacés & Coquillages" und einige andere.

14. Hast Du jemals das Kino verlassen, weil der Film so schlecht war?
Ja, mal bei den Filmfestspielen in Cannes. An den Namen erinnere ich mich aber nicht mehr. Irgend so ein Splatter-Movie, ganz übel.

15. Ein Film, der Dich zum Weinen gebracht hat
"Jenseits der Stille", immer wieder.

16. Popcorn?
Mit viel Salz und Butter.

17. Wie oft gehst Du ins Kino?
Zu selten, aber seit die Filme meist nur noch in Deutsch laufen, macht es keinen Spass mehr.

18.Welchen Film hast du zuletzt im Kino gesehen?
"Saint Jacques.... La Mecque"

9. Welches ist Dein Lieblingsgenre?
Hauptsache Frankreich

20. Was war Dein erster Film, den Du im Kino gesehen hast?
"Bernard und Bianca"

21. Welchen Film hättest Du lieber niemals gesehen?
"Herr der Ringe, die Gefährten", gähn!

22. Was war der merkwürdigste Film, den Du mochtest?
"Baise Moi" (in der ungeschnittenen Version)

23. Was war der beängstigendste Film, den Du je gesehen hast?
"The Ring"... mit in der Nacht während einem Gewittersturm.

24. Was war der lustigste Film, denn Du je gesehen hast?
Die guten alten Monty Python-Klassiker.

Ich möchte niemanden nötigen, dieses Stöckchen aufheben zu müssen. Wer sich aber dazu berufen fühlt und gerade Lust auf dieses Thema hat: Bitte sehr! Aber hinterlasst doch einen Kommentar, würde dann gerne mitlesen. Film ab!

13. Mai 2007

Tausche Euros gegen Gold

Dies ist ein von trigami vermittelter bezahlter Eintrag
Hinweis: Dies ist ein von trigami vermittelter und bezahlter Eintrag.

Taaraaa... Herzlich willkommen zur Premiere: mein erster Testbericht gegen Bezahlung. Vermittelt wurde mir dieser Auftrag von der Firma Trigami (siehe oben) mit Sitz in Basel. Es ist jetzt aber nicht so, dass ich hier ein Loblied über den Kunden abspulen müsste. Ich habe das Produkt getestet und fasse im Post meine Eindrücke fair und sachlich zusammen.

Ab in die virtuelle Welt. Begriffe wie "Second Life" oder "World of Warcraft" sind, nicht zuletzt dank unzähligen Medienberichten, derzeit in aller Munde. Weltweit mehrere Millionen Menschen haben sich im Internet eine zweite Persönlichkeit zugelegt. Sie führen da ein zweites Leben, weit ab von der Realität. Aber auch in diesen Parallelwelten ist das Leben nicht gratis, es will gearbeitet und Geld verdient werden. Und genau da setzt Onlineshop GameGoods ein.

GameGoods ist ein Onlineanbieter, der echtes Geld in virtuelle Währungen umtauscht. Virtuelle Währung erkaufen, hä? Ok, von vorne. "World of Warcraft", kurz WOW, zum Beispiel ist eines der beliebtesten Onlinespiele überhaupt. Jeder, der sich in diesem Spiel tummelt braucht Geld, um damit neue Gadgets zu kaufen. Nun hat aber nicht jeder Spieler Lust oder genug Zeit für sein virtuelles Geld (bei WOW heisst das Geld übrigens Gold) zu "arbeiten". Und für diese Leute bietet GameGoods für echte harte Euros virtuelles Geld an. Mit dieser künstlichen Kohle kann man sich dann anschliessend im Game mit zahlreichen Artikeln eindecken. Gamegoods ist also quasi eine Art Bank oder Wechselstube für die virtuelle Welt.

Die folgenden Spiele werden derzeit von Gamegoods bedient (Directlinks zu den Games):


In meinen Augen noch ein kleiner Schönheitsfehler, dass nicht mehr Spiele im Angebot sind. Die beliebtesten Games sind derzeit mal dabei, aber das Angebot dürfte demnächst erweitert werden. Immer mal wieder reinschauen halt, wenn gerade dein Spiel noch nicht am Start ist.

Der Einkauf selber ist sehr einfach. Der ganze Ablauf ist in Deutsch gehalten und leicht verständlich. Wer sich angemeldet hat, der geht in den Shopbereich und es kann los gehen. Spiel und den entsprechenden Server auswählen. Währung und Anzahl aussuchen und in den Warenkorb legen. Die Bezahlung ist per Paypal, Worldpay oder Moneybookers möglich. Der Anbieter garantiert eine "Auslieferung" der Ware innert 1 bis zu maximal 12 Stunden, im Durchschnitt sind es etwa 3 Stunden. Die Lieferung der eingekauften Spielwährung erfolgt dann im Spiel selber.

In Sachen Preise kommt es darauf an, auf welchem Server man spielt. So können - um bei "World of Warcraft" zu bleiben - 2000 Gold an einem Ort 32 Euro und auf nem anderen Server über 50 Euro kosten.

Wer diesbezüglich Fragen hat, der wendet sich an die Macher von GameGoods. Es gibt eine Postadresse mit Sitz in Bukarest und dazu eine 24 Stunden Service Hotline, welche jedoch kostenpflichtig ist. Wer Geld sparen will, der nutzt den Live Chat oder den E-Mail Support. Alles in allem macht der Support aber einen soliden Eindruck und eben - es wird Deutsch geredet, was bei technischen Problemen noch praktisch ist.

Derzeit gibt es im Shop, wie oben erwähnt, die Möglichkeit die jeweiligen Spielwährungen der Games zu kaufen. Die Macher versprechen aber, dass es demnächst noch andere Produkte geben wird. So ist geplant, dass man bald auch Level-Ups oder sogar komplette Spieler-Accounts erwerben kann. Ebenso ist der Ankauf von virtuellem Geld in Planung.

Fazit: Gamegoods macht einen simplen, aber guten Eindruck auf mich. Meine persönlichen Lieblingsspiele werden zwar noch nicht angeboten, jedoch kenne ich zahlreiche WOW-Gamer, welche immer wieder darüber jammern, wieviel Zeit man dafür verschwende um eine gute Summe an Gold zu erarbeiten. All diesen Zockern wird mit dieser Seite bestimmt geholfen. Denn anstatt sich für virtuelles Geld ein Bein auzureissen, kauft man es sich halt schnell und hat dann dafür anschliessend mehr Zeit fürs eigentliche gamen.

Ach ja, für all die, welche der Meinung sind, dass es illegal sei, für bare Münze virtuelles Geld zu kaufen. Auch diesem Thema widmet die Seite ein eigenes Kapitel. Wer Zweifel hat, der soll sich das vor der Bestellung einfach kurz durchlesen.

Link zum Shop: www.gamegoods.de